Ego

Geboren in den Achtzigern. Damals war die Welt schon ziemlich durcheinander, doch dann kam die Jahrtausendwende, mobile Gigabyte und das Internet wurde erwachsen.

Jetzt ist die gesammelte Unsicherheit der Menschen, die ‘kulminierte Konfusion’, ebenso im Netz verankert, wie auch interessante Informationen und inspirierende Ideen. Meine Stärke ist, dass ich gelernt habe, fremde Gedanken einzuschätzen – beruflich bewerte ich tagtäglich eine Menge Informationen und Ideen rund um Musik, Kultur und Technik.

Als Musikbibliothekar gehört es zu meinen Kernaufgaben zielgerichtet die gewünschten Medieninhalte zu finden, entweder im Dialog mit den Besucherinnen der Bibliothek oder bei der Arbeit am Bestand.

Mehr dazu ist in den thematischen Seiten dieser Homepage zu erfahren – stets mit dem Fokus nicht auf Selbstdarstellung, sondern der Idee, dass geteilte Erfahrung zu gemeinsamen Wissen führen kann.

Mein Motto ist “Werken, wirken, wandeln.” und eine philosophische Grundlage meiner Weltsicht das heraklitische Diktum “panta rhei” (Alles ist im Fluss”).

In Entwicklung sind zwei Sektionen mit den Überschriften “Was macht Alfred eigentlich nach Feierabend?” & “Was macht Herr Raddatz eigentlich vor Feierabend?” weiter unten.

Lebenslauf

Schulbildung

08/1990 – 07/1995 Grundschule, Minden-Meißen

08/1995 – 06/2001 Käthe-Kollwitz-Realschule, Minden

Berufsausbildung

08/2001 – 07/2004 Stadtbibliothek, Minden

Ersatzdienst

09/2004 – 05/2005

Schulische Weiterbildung

08/2005 – 06/2008 Hannover-Kolleg, Hannover

Universitäre Bildung

10/2008 – 10/2012 Georg-August-Universität, Göttingen

10/2012 – 03/2016 Justus-Liebig-Universität, Gießen

Vollzeitjob

10/2016 – heute Zentral- und Landesbibliothek, Berlin

Was macht Herr Raddatz eigentlich vor Feierabend?

Wir alle gehen ständig mit Informationen um: Die Angaben auf dem Thermometer, aus der Wettervorhersage und der Blick aus dem Fenster geben uns die Informationen für die richtige Wahl der Bekleidung. Die Fahrpläne des ÖPNV, die Verkehrsschilder und Wegweiser, die Karten und Wegbeschreibungen von Leuten bringen uns ans Ziel. Die Nachrichten, Artikel und Reportagen versorgen uns mit Perspektiven auf das Weltgeschehen.

Die Bibliothek ist schon seit ihren Ursprüngen eine Instanz zur gemeinschaftlichen Informationsversorgung. Dies gilt für die ersten Sammlungen im Kreise gelehrter Menschen ebenso wie für die Bibliothek von Alexandria und die Stadtbibliothek Pusemuckel/Hintertupfingen. Bibliotheken erlauben es den Menschen, gemeinsam zu denken und neben Wissen auch Emotionen zu bilden.

Meine Arbeitswoche sieht in der Regel ein Drittel Publikumsdienste und zwei Drittel organisatorische Tätigkeit vor. Dies bedeutet, dass ich beispielsweise nach meiner Ankunft im Büro meine Mails lese und Medien systematisiere. Bevor es Medien zum Bearbeiten gibt, bestelle ich neue Medien für den Bestand – etwa 35 Stück pro Monat, aus dem Bereich “Populäre Musik, Chanson, Reggae, Weltmusik und dergleichen”.

Damit ich weiß, was neu erscheint und was interessant ist, lese ich fachliche Beiträge in ungedruckter und gedruckter Form. Ebenso versuche ich durch die Erfahrungen aus Beratungsgesprächen und durch Ausleihzahlen einen Eindruck zu bekommen, welche Musik in der Bibliothek nachgefragt ist. Dabei ist zu bedenken, dass es sich um CDs handelt, die in harter Konkurrenz zum Angebot der Streaming-Plattformen stehen. Doch gerade wenn es spezieller sein soll, wenn man eine persönliche Beratung haben oder die Geschwindigkeit des Medienwandels nicht mitmachen möchte – die Musikbibliothek ist ein Ort, an dem das generelle Interesse bis ins Spezielle verfolgt werden kann.

Und damit bin ich beim Punkt Publikumsdienste angelangt, über den ich zu gegebener Zeit mehr schreiben werde.